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Neue Stadion-Wurst kreiert

ZWICKAU — Bissfest, würzig, rot und schlank: Das ist die neue Zwickauer Stadion-Wurst Zwigi. Entwickelt wurde sie von der Reinsdorfer Firma Girrbacher. Weil die Rauchwurst bei einer Länge von 22 Zentimetern gerade einmal zwei Zentimeter dick ist, bekommen die Fußballfans im neuen Stadion im Stadtteil Eckersbach gleich zwei Stück davon ins Brötchen gelegt.

Der Name der Wurst setzt sich aus den beiden Worten Zwickau und Girrbacher zusammen. Drinnen stecken 40 Prozent Rind- und 60 Prozent Schweinefleisch, was aus Schlachthöfen in Bayern und Sachsen- Anhalt geliefert wird. Der Fettanteil liegt bei den 50 Gramm schweren Würsten etwa bei 22 Prozent. „Sie ist so schlank wie das Management des FSV“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Girrbach mit einem Augenzwinkern. Die rötliche Färbung passe zur Vereinsfarbe. Die leicht scharfe Paprikanote soll die Fans und Spieler zudem ordentlich anfeuern. Besucher können die Stadion- Wurst am Montag, wenn der FSV gegen den Hamburger SV antritt, zum ersten Mal probieren. Für diesen Tag bereitet das Unternehmen etwa 5000 Paar Würstchen vor – da müssen sich die 10.000 Zuschauer also ranhalten, wenn sie etwas vom Gaumenschmaus abbekommen wollen.

Das Spiel wird der 61-jährige Wolfgang Girrbach als langjähriger FSV-Fan selbst im Stadion mitverfolgen. Ansonsten soll es die Wurst auch in den Girrbacher-Filialen in Eckersbach und Reinsdorf geben. In den Filialen in Aue und Chemnitz wird die Wurst-Kreation nicht angeboten. Doch nicht nur für den Gaumen, auch für Augen und Hände gibt es jetzt eine neue Verführung: Gestern ist der vergrößerte Fanshop an der Scheffelstraße gegenüber dem Rewe-Markt eröffnet worden. Im Vergleich zum Laden, den der FSV am Westsachsenstadion betrieben hatte, liegen Trikots, Taschen und Schals nun in geräumigen Regalen aus. Minuten vor der Eröffnung standen bereits über 40 Fans Schlange. Etliche wollten jedoch keine Fanartikel, sondern Tickets für die ersten drei Heimspiele erstehen. Laut FSV-Sprecher Tobias Leege soll mit dem Fanshop die Präsenz des Vereins in der Stadt erhöht werden. Derzeit laufen außerdem Gespräche darüber, den FSV auch in der Innenstadt sichtbarer zu machen.

Im Fanshop ist ab Montag ebenfalls der Bildband „Wieder oben“ des Fotografen Ralph Köhler, der auch für die „Freie Presse“ arbeitet, erhältlich. Untergliedert in acht Kapitel, wird auf 148 Seiten die Entwicklung des FSV in den vergangenen sechs Jahren geschildert, von der drohenden Insolvenz bis zum Aufstieg in die 3. Liga. Ein eigener Abschnitt behandelt das neue Stadion. Gestern wurde das Buch vorgestellt.

„Die Idee kam mir auf der Rückfahrt vom Relegationsspiel in Plauen“, berichtete Ralph Köhler. Er habe versucht, vor allem die Emotionen einzufangen – auf der Zuschauertribüne und dem Spielfeld. „Wir wollen diese positive Stimmung nach außen tragen, das Feuer nochmal neu anfachen.“ Zielgruppe sind die Anhänger, die den FSV seit 2010 unterstützen. Ein Großteil von ihnen findet sich auf den Fotos wieder.

Udo Glaß, seit 1977 Zwickau-Fan, steuerte den chronologischen Teil mit einer kurzen Abhandlung jeder Saison, Ergebnissen und Tabellen bei. FSV-Vorstandssprecher Tobias Leege schätzte den Bildband als sehr hochwertig, optisch ansprechend und innovativ ein. „Die Bilder sprechen für sich. Es spiegelt den ungeheuren Enthusiasmus wider.“ 

VON TANJA GOLDBECHER
UND THOMAS CROY

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